DAX wird durch starke Wall Street angeschoben
Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die monatlichen Anleihekäufe nicht zu erhöhen, ließ den DAX am Freitag ins Minus abrutschen. Auftrieb bekommt der DAX nun wieder durch die starke Wall Street. Am Freitag wurden in den USA die Arbeitsmarktdaten bekanntgegeben, der positive Arbeitsmarktbericht führte zu einem Kursfeuerwerk an der Wall Street, was in dieser Woche auch den DAX anfeuern könnte.
Guter Auftakt für den Leitindex in dieser Woche
In der vergangenen Woche musste der deutsche Leitindex einen Rückschlag hinnehmen; die moderater als erwartet ausgefallene Entscheidung der EZB über die geldpolitischen Eingriffe sorgte bei deutschen Anlegern für Enttäuschung. Der DAX verlor an Punkten, doch wurden die Verluste durch den guten Arbeitsmarktbericht der USA, der am Freitag vorgelegt wurde, abgefedert. Letztendlich beliefen sich die Wochenverluste auf knapp fünf Prozent. Ungefähr eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart
Entscheidungen der US-Notenbank erwartet
Gegenwärtig konzentrieren sich Anleger und Börsianer auf die Entscheidungen der US-Notenbank, der Federal Reserve (Fed). Mitte Dezember wird damit gerechnet, dass die Fed den Leitzins zur Zeit der Finanzkrise erstmals wieder anheben wird. Ein höherer Leitzins wurde bisher als negativ für die US-amerikanische Wirtschaft befürchtet, doch ein Teil der Furcht ist nun verflogen:
Durch höhere Zinsen büßen Aktien im Gegensatz zu festverzinslichen Wertpapieren an Attraktivität ein. Am heutigen Montag sollen in Deutschland Daten zur Industrieproduktion bekanntgegeben werden; am Nachmittag legt die EZB ihren Monatsbericht zu Anleihekäufen im November vor.
Aktuelle Entwicklung am deutschen Aktienmarkt
Am Aktienmarkt gelten die Unternehmen
als Verlierer. Die Titel der Merck KGaA geraten als Einzelwerte in den Fokus, denn der Darmstädter Pharmakonzern Merck erlitt einen Rückschlag, da das Medikament Evofosfamide nicht die erhoffte Wirkung bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsen- und Weichteilkrebs zeigte. Aufgrund dieser Enttäuschung wird Merck für dieses Medikament keinen Zulassungsantrag einreichen. Als schwächster DAX-Wert gab die Merck-Aktie im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz bereits fast zwei Prozent ab. Der Lichtspezialist Osram legte seinen Geschäftsbericht vor; bereits im November kündige das Unternehmen einen rückläufigen Gewinn an und sprach von einem schwachen Folgejahr. Vor allem die Nachrichten über den kostenintensiven Konzernumbau führten zu einem Abfall der Aktie in der Spitze von über 30 Prozent. Bislang konnten sich die Papiere nicht deutlich erholen. Auch die Krones-Papiere könnten ins Minus rutschen; die britische Investment-Bank HSBC empfiehlt einen Verkauf dieser Titel. Die Aktien des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen erwiesen sich entgegen dem allgemein positiven Trend im MDAX als Mittelwerteindex vor Handelsstart als schwächer.